Steigende Temperaturen und häufige Hitzewellen führen zu gefährlicher Überhitzung von Innenräumen. Effektiver Hitzeschutz schützt Gesundheit, verbessert Wohnkomfort und reduziert Hitzebelastung in Gebäuden.
Im Sommer Hitzewellen und fast das ganze Jahr die Gefahr von lokalem Starkregen – das sind die spürbaren Folgen des Klimawandels in Deutschland. Während über Hochwasser und Überschwemmungen in den Medien intensiv berichtet wird, sind die Folgen von Hitzewellen nur wenige Schlagzeilen wert – obwohl deutlich mehr Menschen an Hitze als an Überschwemmungen sterben. Unsere Seiten zum Hitzeschutz informieren deshalb über die Gesundheitsrisiken, konstruktive Hitzeschutzmaßnahmen und die Nachweise und Kennwerte von Verschattungen. Planer, Ingenieure und ausführende Firmen sollen so bei der Information und Beratung von Bauherren unterstützt werden, damit die notwendigen Maßnahmen beim Neubau und der Sanierung von Gebäuden besser genutzt werden.
Überhitzung in Deutschland
Aktuelle Prognosen zeigen eine deutliche Zunahme von Hitzewellen mit Temperaturen von 30 °C und mehr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer Hitzewelle, sobald die Temperatur an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen über 28 °C liegt. Kritisch wird es, wenn Gebäude sich wegen unzureichendem Sonnenschutz und fehlender Nachtlüftung nach einigen Tagen erhitzen und Menschen sich nicht mehr ausreichend erholen können. Dies gilt vor allem für hitzevulnerable Gruppen (Säuglinge, Kleinkinder, alte/kranke Menschen, Menschen mit Handicap sowie Wohnungslose). In Deutschland werden zwar keine offiziellen Statistiken erhoben, aber an den sehr heißen Tagen zwischen dem 23. Juli und dem 9. August 2018 lag die Übersterblichkeit nach Zahlen aus 15 statistischen Landesämtern bei 8.000 Menschen. Der DWD hat deshalb ein zweistufiges Warnsystem entwickelt (starke Wärmebelastung bei gefühlter Temperatur an zwei Tagen in Folge über 32 °C und extreme Wärmebelastung über 38 °C).